Im Jahr 1926 wurde Traisen zur Marktgemeinde erhoben. Im Marktwappen führt die Gemeinde einen silbernen, nach links gewendeten Drachen auf grünem Grund.
Die Herkunft dieses Drachen beschreibt die bekannteste Sage aus Traisen, die auf die immer wiederkehrenden Hochwasserereignisse am Traisenfluss hindeutet.
Der Spitzbrand bei Lilienfeld ist hohl. Früher war er von einem großen See ausgefüllt. In diesem See lebte ein riesiger Drache. Manchmal schlug er mit seinem gewaltigen Schwanz um sich, dann erzitterte der ganze Berg. Einmal trieb er es so wild, daß die Bergwand durchbrach. Da stürzte das Wasser aus dem Berginnern, brauste hernieder und überflutete das ganze Traisental. Der Drache schwamm auf den Fluten mit. Bei Traisen verlief sich das Wasser und das Ungeheuer blieb liegen. Als der Lindwurm kein Wasser mehr um sich hatte, musste er sterben. Das Fleisch verweste, nur das Gerippe blieb übrig. Es war so groß, daß sich die Kühe, die auf der Gemeindeweide grasten, bei Regen unterstellen konnten. Die Knochen wurden später vom Hochwasser weggetragen. Heute sieht man den Drachen noch im Siegel der Marktgemeinde Traisen.