Der Name Traisen ist keltischen Ursprungs "Tragisama"- die Laufende, Schnellfüßige. Der Ort hat seinen Namen vom Fluss erhalten.
1551: Die bis dahin eigenständige Pfarre wird dem Stift Lilienfeld angeschlossen.
1535: In einer Schenkungsurkunde wird erwähnt, dass zu dieser Zeit bereits Wein angebaut wurde.
1536: Das Stift Lilienfeld ist zu dieser Zeit durch Kauf, Tausch und Schenkung Herr über die meisten Bauern in Traisen.
1683: Beim Türkeneinfall wird die Kirche und der Ort eingeäschert.
1684: Wiederaufbau der Kirche, die Johannes dem Täufer geweiht wird.
1791: Ein Dokument aus dem Jahr 1825 gibt darüber Aufschluss, dass "Die ehemalige Pfarrwohnung im Verfolge der Zeit zu einer Schule eingerichtet wurde, welcher bereits durch vierunddreyßig Jahre ein geprüfter Lehrer vorsteht und welche gegenwärtig von vierunddreyßig Kindern besucht wird.". "Das Dörfchen" zählte 22 Häuser mit 150 Einwohnern.
1805: Franzosen ziehen, aus Mariazell kommend, durch Traisen.
1807: Es werden 31 Häuser von der Pfarre St.Veit an der Gölsen übernommen, wodurch die Einwohnerzahl auf 340 anwächst. Lediglich eine Hammerschmiede, hauptsächlich aber die durchführende Straße und der Wallfahrerweg nach Mariazell, geben dem unbedeutenden Dörfchen einiges Leben.
1833: Der Schweizer Georg Fischer erwirbt die stillgelegte Hammerschmiede.
1844: Sein Bruder Berthold Fischer kauft den Betrieb und beginnt mit der Herstellung von Tempergussfittings.
1870: Im Werk sind ungefähr 100 Arbeiter beschäftigt.
1873: Der Ort zählt 498 Einwohner.
1877: Die Eisenbahnstrecke St. Pölten - Hainfeld wird fertiggestellt. Ein Jahr später ist auch die Strecke Scheibmühl - Schrambach fertig.
1888: Dr. Alexander Curti errichtet in Scheibmühl ein Naturportlandzementwerk. Dieses erzeugt ab 1890 jährlich rund 12.000 t Zement. 1894 erwerben die Perlmooser Zementwerke AG. diese Anlage. Zu Beginn des ersten Weltkrieges wurde das Werk stillgelegt.
1897: Am 30. Juli reißt ein großes Hochwasser die Brücken in Traisen und Scheibmühl weg.
1906: Ein Gendarmerieposten wird in Traisen eingerichtet.
1918: Im Werk sind während des ersten Weltkrieges über 6000 Mitarbeiter beschäftigt. Nach dem Ende der Rüstungsproduktion gestaltet sich die Umstellung schwierig, sodass um 1920 lediglich 300 Personen in vierzehntägigen Turnussen beschäftigt sind.
1924: Traisen zählt bereits 3.305 Einwohner.
1926: Im Hinblick auf die gute wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung und die dadurch bedingte Bevölkerungszunahme wird Traisen zur Marktgemeinde erhoben
1938: Die "Feinstahlwerke Traisen AG., vormals Fischer", gehen in den Konzern der Österreichischen Alpine Montangesellschaft über. Nach dem vollständigen Umbau und der Erweiterung der Stahl- und Tempergießereianlagen konnte wieder eine rasche produktive Aufwärtsentwicklung erzielt werden.
Es erfolgt der Baubeginn der heutigen WAG - Siedlung.
1945: Vom 19. April bis 8. Mai verläuft die Frontlinie quer durch den Ort. Während der Kampfhandlungen und unmittelbar danach kommen durch Tieffliegerangriffe, Artilleriebeschuss, Erschießung, Erschöpfung und Verwundung rund 30 Zivilpersonen ums Leben; ungefähr 90 Wehrmachtsangehörige und 100 Sowjetsoldaten sind gefallen. Es werden 13 sowjetische und 4 deutsche Panzer abgeschossen, etwa 40 Gebäude, darunter 7 Bauernhöfe und mehrere Fabriksobjekte total zerstört und viele andere Wohnhäuser, Kleingewerbebetriebe und Werksanlagen zum Teil schwer beschädigt. 170 Gemeindebewohner mussten ihr Leben beim Kriegseinsatz bei der Wehrmacht und beim Volkssturm oder in Konzentrationslagern lassen.
1955: Das Stahlwerk wird aus der sowjetischen Verwaltung von der Österreichischen Alpine Montangesellschaft übernommen.
1957: Die Evangelische Pfarrkirche wird ihrer Bestimmung übergeben.
1959: Errichtung des Volksheimes.
1962: Die neuerrichtete Pfarrkirche "Jesus Christus, Erlöser der Welt" wird am 28. Oktober geweiht.
1973: Der Betrieb wird der VOEST angeschlossen. Umfangreiche Investitionen werden vorgenommen.
1988: Das Werk wird aus der Fa. VOEST-Stahl-Linz ausgegliedert.
1990: Es erfolgt die Teilung des Werkes in die beiden Firmen VOEST-Alpine, Stahl Traisen, GesmbH und Fittings Traisen GesmbH, für letztere erwirbt der Georg Fischer Konzern eine Mehrheitsbeteiligung von 51 %.
1993: Das Seniorenwohnheim in Traisen, ein Gemeinschaftsprojekt von Wohnungsanlagen GesmbH. und Gemeinde, wird bezogen.
Die Marktgemeinde erwirbt sämtliche Sportanlagen im Gesamtausmaß von rund 6,4 ha von der Fa. VOEST bzw. der STIWOG. Zu dieser Zeit sind in beiden Werken rund 758 Mitarbeiter beschäftigt.
1997: Am 7./8. Juli beschert der Traisenfluss dem Ort - wie auch vor 100 Jahren - ein Hochwasser extremen Ausmaßes. Der Sachschaden im Ort beträgt mehr als 130 Millionen Schilling, Personen kommen glücklicherweise nicht zu Schaden.
In diesem Jahr werden 58 neue Genossenschaftswohnungen an ihre neuen Mieter übergeben.
1998: Das Altstoffsammelzentrum der Gemeinde wird fertiggestellt.
2001: Der neue Kindergarten Traisen-Markt in der Franz-Lettner-Gasse wird fertiggestellt und eröffnet.
2002: Die Erich Kalteis-Siedlung in Perlmoos entsteht.
2004: Die Gemeindebücherei wird umgebaut und modernisiert.
Zum Gedenken an den vor 50 Jahren verunglückten Traisner Motorradweltmeister Rupert Hollaus wird eine Gedenkausstellung im Volksheim organisiert.
2005: Im Jänner startet der „Traisner Einkaufsbus“ seinen Betrieb.
Die Gemeindeverwaltung erhält ein neues Bürgerservicebüro.
Von 1. bis 3. Juli ist Traisen Austragungsort der Landesfeuerwehr-Leistungsbewerbe.
Die Gemeinde nimmt an der Aktion „Gemeinde 21“ teil, bei der unter Mitwirkung der Bevölkerung ein Zukunftsleitbild für die Gemeinde erstellt wird.
2007: Der Traisner Gewerbeindex wird präsentiert und unterstreicht die Entwicklung der Gemeinde zu einem wichtigen Handels- und Wirtschaftsstandort.
2008: Der Kindergarten in der Kirchengasse wird wieder in Stand gesetzt und nimmt im September als dritter Kindergarten in Traisen seinen Betrieb auf.
2009: Die Gemeinde Traisen tritt dem Klimabündnis bei.
Abschluss eines Liefervertrages für Biomasse Fernwärme mit der Familie Buchner (Hubhof).
2011: Das Wohnbauprojekt "Betreutes Wohnen" am Rathausplatz wird bezogen.
2013: Ein Biomasse Fernheizwerk entsteht neben dem Sportplatz, um den Ortskern, Rathaus, Volksheim und die Neue Mittelschule mit Fernwärme zu versorgen.
2014: Kanalisation und Wasserleitungsnetz im Ortszentrum werden erneuert.
2015: Neugestaltung des Rathausplatzes, Eröffnung des Weltmeister-Fitnessweges und des Voralpenvogelweges
2016: Erneuerung des Gölsensteges beim Traisental-Radweg und Start der Siedlungsgenossenschaft Neunkirchen.
2019: Bau der Rupert Hollaus Siedlung in Perlmoos.
2020: Komplettsanierung und Verbreiterung des Traisensteges.
2023: Erweiterung der bestehenden Biomasse Energieversorgung für die ansässigen Betriebe Voestalpine und Georg Fischer Fitting.